Fredi Vollenweider und Ela Lehmann hatten uns für die Sommerausfahrt in die Innerschweiz eingeladen. Die Saison hatte ja gut begonnen, und Mitte Mai erlebten wir im Freiamt bereits einen richtigen Sommertag. Nachher war es denn aber für längere Zeit vorbei mit Sommer, und so wird das Jahr 2014 nicht gerade als oldtimerfreundlich in die Geschichte eingehen. Trotz durchzogener Aussichten fanden aber rund 30 Peugeots den Weg in die Innerschweiz, nach Küssnacht am Rigi ins Hotel Frohsinn. Innerschweiz, das war doch früher, wenn die ganze Familie im 404 einen Ausflug machte, ins Verkehrshaus oder zum Löwendenkmal, und immer regnete es. Wir konnten aber optimistisch sein und uns nach erfolgter Stärkung auf den Weg machen, eine der schönsten Strecken entlang dem Vierwaldstättersee, Weggis, Vitznau, Gersau Brunnen. Da verläuft die Strasse noch richtigen Felswänden entlang, am See stehen Hotels aus der Belle Epoque, und man kann sich unschwer in frühere Zeiten zurückversetzen, als unsere Autos noch topmodern waren. Von Brunnen führte die Strecke nach Seewen und Schwyz in Richtung Sattel, vorbei an der Garage unseres ehemaligen Klubkameraden André Camenzind, bei dem wir nach der Pensionierung ein grosses Teilelager ausgraben mussten. Auf dem Sattel bogen wir Richtung Aegerisee ab und dann zeigte sich, dass die Klubmitglieder offenbar doch schon heftig Hunger hatten. Beim erstbesten Restaurant an der Strassen fuhren sie auf den Parkplatz und merkten erst nach genauerem Hinschauen, dass es das falsche Lokal war. Das richtige befand sich gleich unter dem Denkmal für die Schlacht am Morgarten. Viele stiegen den Weg zum Denkmal hinauf; aber irgendwie war es kaum vorstellbar, dass in der idyllischen Landschaft am See vor Jahrhunderten ein Schlachtgetümmel stattfand. Aber mittlerweile sind sich ja die Historiker auch nicht meht sicher, ob das überhaupt so gewesen ist. Sicher war hingegen, dass wir im Restaurant Grunder’s Buechwäldli gut aufgehoben waren. Während wir unser Mittagessen genossen, begann der Regen und die letzten Cabrioverdecke wurden geschlossen. Allen erschien es gemütlich, nach dem Essen noch etwas sitzen zu bleiben und zu plaudern, und da es schon längst Nachmittag war, beschlossen wir spontan, die zweite Etappe via Aegerisee und Zugersee zurück nach Immensee nicht mehr in Angriff zu nehmen. Es schüttete mittlerweile wie aus Kübeln, und zwar so, dass offenbar der eine oder andere Motor auf der Rückfahrt noch einen rechten Schluck Wasser im Benzin erwischte. Aber das sind zum Glück keine schwerwiegenden Sachen, weshalb der Anlass sicher für Alle Teilnehmenden in bester Erinnerung bleiben wird.