Wir schreiben den 14. August 2010, als sich 15 Oldtimer-Freunde in 9 vollgetankten Fahrzeugen um 09.15 Uhr beim Autobahnzoll Basel – St. Louis einfinden. Dabei hat sich eine schöne Durchmischung, durch die Peugeot-Modellpalette ergeben:
203 Cabrio, 204 Cabrio, 404 Cabrio, 504 Cabrio, 203 Berline, 403 Berline und der Besuch von Werner mit seinem Citroën Traction, welcher hervorragend ins Bild passte. Als farbiger und unübersehbarer Besenwegen am Schluss unseres Convois, fungierte Armin in seinem knallgelben Fiat Punto.
Nach der Verteilung der Karten und des Roadbooks, führte uns die 140 km Strecke zunächst über die Autobahn nach Mulhouse, anschliessend auf Strassen und Strässchen über Ensisheim und durch die Rebberge nach Husseren-les-Chateaux, wo wir durch den Wald über die Route des 5 Chateaux fuhren. Hier gingen irgendwo Heinz, Edith und Armin verloren, die wir nach einer kurzen Wartezeit am Bergfuss und anschliessender Suche aber wieder fanden. Bei einem Ausweichmanöver eines mir entgegenkommenden Wagens, hatte ich das Glück, durch das einzige Schlammloch weit und breit fahren zu müssen. Dies zauberte einen schönen braunen Rallye-Streifen über die Beifahrerseite meines weissen 504 Cabrios. Wettermässig war es bis dahin nur leicht bewölkt, teilweise sonnig und noch gut für die Fahrt im offenen Cabrio.
Weiter auf der Route des Vins, folgte nach Turckheim der Aufstieg auf der Bergrennstrecke nach Trois Epis, wo uns im Hotel-Restaurant Croix d’Or ein Panorama-Ausblick inklusive Sicht auf die parkierten Oldtimer erwartete. Das reichhaltige über 2-stündige Mittagessen ist hier wirklich wörtlich zu verstehen: Vorspeise, Hauptspeise, dazu 2 Zwischengänge und ein Dessert. Danach hatte wirklich jeder genug. Aus einem Verdauungsschlaf wurde leider nichts, da wir die letzten Kilometer in Angriff nehmen mussten. Kurz nach dem Start setzte leichter Regen ein, was zu einem Halt vor dem Stadttor von Ammerschwihr führte, um alle Cabrio-Verdecke, Schiebedächer und Fenster zu schliessen.
Durch das wunderschöne Städtchen Kientzheim mit seinen Pflastersteinen und Riegelhäusern, führte der Weg weiter Mitten durch die Rebberge nach Ribeauville und anschliessend den Berg hoch zum Affenberg Montagne des Singes. Glücklicherweise hatte der Regen wieder aufgehört. Hier konnten 280 freilebende Berber-Affen beobachtet und mit Pop-Corn gefüttert werden. Allerdings waren wir uns nicht immer ganz sicher, wer den nun die ausgestellten Affen sind – wir oder die Tiere.
Ein Teil der Gruppe verabschiedete sich danach, um die Heimfahrt anzutreten. 8 Unerschrockene machten sich trotz des drohenden Gewitters auf zum nahe gelegenen Chateau Haut-Koenigsbourg. Hier handelt es sich um eine riesige Anlage, für die man am besten eine längere Besuchszeit einrechnet, um wirklich alles sehen zu können. Zum Ende zog dann Nebel und eine massive Regenfront auf, die uns auf dem ganzen Heimweg fest im Griff hatte und den Scheibenwischermotor in meinem 504 meistens auf der schnellsten Stufe arbeiten liess.
Ich hoffe, dass der Ausflug allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird.
Marcel Bader