Rund 50 Peugeots und an die hundert Klubmitglieder hatten sich für den 18. Oldtimer-Grand-Prix in Safenwil angemeldet. Das mag auf den ersten Blick erstaunen, da der Anlass von der Emil Frey AG organisiert wird, welche keinen engen Bezug zu Peugeot hat. Nun findet diese Veranstaltung bereits zum 18. Mal statt. Jedes Jahr ist ein Klub als Gast eingeladen, und dieses Jahr fiel uns die Ehre zu, neben einem Mini-Club und dem Aston Martin Owners Club. Im Vorfeld der Anmeldung fragten besorgte Mitglieder an, ob denn tatsächlich ein Rennen gefahren werde. Das war definitiv nicht der Fall. Der Grand Prix bestand darin, dass die Gäste in Gruppen von etwa zehn Fahrzeugen drei Runden auf einem etwa 500 m langen Parcours auf der Teststrecke und durch das Werkareal fuhren und ihre Fahrzeuge dem Publikum vorstellten. Dieses war in Scharen aufmarschiert, dazu trug sicher auch das schöne Wetter bei. Der Ablauf garantierte viel Abwechslung; nach der ersten Gruppe Peugeots – den ältesten Modellen – startete eine Gruppe Motorräder, diesen folgte wieder eine Gruppe Peugeots. Auch Oldtimern aus dem Museum der Emil Frey AG wurde Auslauf im heimischen Gelände gewährt. So bewegten sich praktisch pausenlos die verschiedensten Fahrzeuge, darunter auch skurrile Gefährte wie zwei Morgan Threewheeler über den Parcours. Während der Mittagszeit herrschte eine Stunde Ruhe, um die Anwohner vor dem Motorengeräusch zu verschonen. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit zum Mittagessen, auch dazu wurden die Mitglieder von Amicale Peugeot von der Emil Frey AG eingeladen. Am Nachmittag – die Zuschauerzahl nahm über Mittag noch zu – gings zum zweiten Mal auf den Parcours. Nun bewegten einzelne Fahrerinnen und Fahrer ihre Wagen bereits etwas rasanter. Sie kannten nun den Streckenverlauf und wussten, welche Kurve etwas enger angesteuert werden konnte. Spektakulär waren namentlich die älteren Rennmotorräder und deren Fahrer: Diese waren mit Feuereifer dabei, legten sich in die Kurven und gaben alles, um die Zuschauer in den Genuss eines fast echt anmutenden Rennens kommen zu lassen. Dazu gehörte das typische Geräusch von Rennmotoren, die anstelle eines Schalldämpfers nur mit einem Rohr ausgerüstet sind, um den Gaswechsel zu erleichtern. Viele berühmte Namen wie Norton, BSA, Ariel, Moto Guzzi,. Aermacchi, Benelli etc. waren vertreten, und deren Fahrer lieferten sich spannende Szenen. Alles bewegte sich aber im ungefährlichen Bereich; seit Beginn der Veranstaltung kam noch nie jemand zu Schaden. Auch unsere Peugeots genossen es, auf dem Parcours mit engen Kurven, Steigungen und einer richtigen Geraden zu zeigen, was in ihnen steckt. Die Teilnehmer waren begeistert, vor allem auch darüber, dass sie vor einem so grossen und begeisterten Publikum auftreten durften. Inmitten des Rundkurses konnte auch die Ausstellung der Peugeot Vertretung Plüss aus Aarburg besichtigt werden. Das Modell 308 CC war von zwei Oldtimern flankiert, eine gelungene Synthese von alt und neu.
Die meisten unserer Mitglieder nahmen wohl zu ersten Mal an diesem Grand Prix teil. Sicher haben sich viele vorgenommen, nächstes Jahr den Anlass wieder zu besuchen. Es lohnt sich. Im Namen von Amicale Peugeot Veteranen Club Suisse danken wir der Emil Frey AG, insbesondere Frau Ursula Hediger, herzlich für die Einladung und den unvergesslichen Tag.
Thomas Vögeli
Bildergalerie (Jean-Pierre Lechner, Marcel Bader, Fredi Vollenweider)