Am 6. Juni 2010 trafen sich über 20 Peugeots bei der Garage von Ralph Zahnd und Richi Berchtold in Weiningen zur Frühjahrsausfahrt. Allen Teilnehmenden war deutlich anzusehen, dass das erste schöne Wochenende seit längerer Zeit überfällig war. Petrus hatte wirklich ein Einsehen und liess erst am späteren Nachmittag wieder etwas Nass vom Himmel fallen. Nach der ersten Stärkung mit Kaffee und Gipfeli wurde bereits die Geschicklichkeit der Peugeotfahrer geprüft. Alle mussten ihr Auto in einer gewissen Distanz, die per Los bestimmt wurde, zu einem Seilende parkieren. Da verschätzten sich einige ganz gehörig; sie hatten wohl Angst, das Seil könnte eine Beule ins Blech schlagen. Aber es schadet ja nichts, vor Hindernissen immer genug Abstand zu halten. Nachdem diese Aufgabe gelöst war, starteten die Teilnehmer zur Ausfahrt. Es ging via Schlieren und Urdorf grossräumig um die Stadt Zürich, erstaunlich, wie nahe bei der Stadt noch ländliche Gebiete zu finden sind. So überquerten die Peugeots einen Pass namens Buchenegg, den die meisten, jedenfalls die Nicht-Zürcher, wohl noch nie befahren hatten. Die Steigungen waren für Unterländer-Massstäbe ganz ordentlich. Beim Tierpark Langenberg hätte die Möglichkeit zu einem Marschhalt bestanden, doch die meisten zogen es vor, Ihrem Löwen sie Sporen zu geben und die zweite Hälfte der Tour zu packen. Diese führte über den Albis zum Türlersee. Unterwegs galt es auch für die Umgebung aufmerksam zu sein. Es mussten verschiedene auf Fotos festgehaltene Sujets gefunden werden. Da wurde den einen oder anderen beinahe schwindlig vor so vielen Riegelhäusern mit verschiedenen Mustern. Den Türlersee liessen wir links liegen und steuerten Hedingen an, dort wurden wir in der Besenbeiz zum Kuhstall zum Mittagessen erwartet. Ein Bauernhof der stattlichen Art war das, und es wurde rasch klar, dass der Bauer auch ein grosser Liebhaber alter Maschinen und Mechanik war. Der hat für jedes ausgediente Gerät noch einen Ehrenplatz gefunden. Auch die Gaststube war mit alten Geräten und Erinnerungen dekoriert, sogar mit einem Kühlergrill eines Saurer-Diesels. Wer es sportlich angehen wollte, konnte sich draussen am Töggelikasten auf die Fussball-WM vorbereiten. Das Mittagessen war, wie es sich für eine Besenbeiz gehört, einfach und währschaft. Statt Apfelmus gab es Salat, was ja eher der Jahreszeit entsprach. Der Bauer betätigte sich als Kellner, bevor er wieder auf dem Traktor stieg und den Rest der Heuernte einfuhr. An den langen Tischen wurde kräftig zugelangt und ein lebhafter Gedankenaustausch gepflegt. Nach dem Essen wurden die Preise für die Wettbewerbsgewinner vergeben. Da zeigte sich, wer mit Augenmass fahren kann und auch die Umgebung im Blickfeld hat. Kenner unter den Teilnehmern liessen es sich nicht nehmen, auch den modernen Stall und die Scheuneneinrichtung genau anzuschauen. Die Wolken am Himmel liessen dann die meisten doch zeitig ans Aufbrechen denken, es reichte hoffentlich den meisten, einigermassen trocken nach Hause zu kommen. Ein herzliches Dankeschön den Organisierenden, Richi Berchtold und Ralph Zahnd.
Thomas Vögeli
Die Bilder stammen von Hans Jta, Jean-Pierre Lechner und Fredi Vollenweider