Am 25. Mai 2008 trafen sich rund 60 Klubmitglieder im Restaurant Bahnhof in Huttwil. Die einen hatten bereits eine Fahrt durch Regen und Gewitter hinter sich, die andern konnten die Anreise mit offenem Verdeck und auf trockener Strasse zurücklegen. Fredy Stahlberger hatte mit seinem Team die diesjährige Frühsommerausfahrt organisiert. Das von ihm versprochene schöne Wetter sollte dann während des ganzen Tages anhalten, dies sei vorweggenommen. Für die meisten Teilnehmer war Huttwil wohl eine wenig bekannte Ortschaft; sie liegt im Oberaargau, gehört aber zum Kanton Bern. Näher wollen wir aber die lokale Geografie und Grenzgeschichten nicht erörtern.
Nach einer Stärkung mit Kaffee und Gipfeli ging die Fahrt südwärts in Richtung Eriswil und Wasen. Auf schmalen Nebenstrassen stieg das Gelände bald erheblich an, was Lenker und Motoren einige Anstrengung kostete. Die erste Etappe führte zur Lüderenalp, deutlich höher als 1000 Meter über Meer gelegen. Immer wieder begegnete man den typischen Häusern mit den tief heruntergezogenen Dächern, den mächtigen Scheunen und den farbigen Gärten. Hie und da fragte man sich aber auch, wie die Leute im Winter den Weg ins nächste Dorf oder noch weiter bewältigen. Beim schönen Wetter überwog aber der idyllische, ländlich geprägte Eindruck; mitunter schien die Zeit ein bisschen stehen geblieben zu sein, und man wäre nicht erstaunt gewesen, wenn das Mittagessen irgendwo in einem Haus wie im Sahlenweidli bereit gestanden wäre. Zunächst führte uns der Weg aber hinunter nach Trubschachen, der Heimat der bekannten Guezli. Kurz danach führte die Strasse wieder bergwärts, nochmals auf über 1000 Meter über Meer. Auf Blapbach, einer Alp zwischen Trubschachen und Eggiwil, war Mittagsrast. Die Peugeots hatten den beschwerlichen Aufstieg problemlos geschafft; mittlerweile waren die Insassen hungrig geworden. Dem liess sich im währschaften Wirtshaus abhelfen. Wer nach dem feinen Braten mit allerlei Beilagen noch hungrig war, konnte eine echte Meringue nach Emmentaler Art probieren. Selbst die halben Portionen waren gross wie Kinderköpfe, und unter der Schale und dem Schlagrahm war noch Glace versteckt. Also musste niemand hungrig auf die Weiterfahrt. Diese führte uns wieder talwärts an die Emme nach Eggiwil. Den einen oder anderen kam die Strecke bekannt vor, und dieser Eindruck täuschte nicht, denn in jener Region fuhren wir vor neun Jahren beim Internationalen Treffen. Vorläufige Endstation war Schüpbach, wo der Nachmittag beim gemütlichen Zusammensitzen ausklang. Einem Peugeot gefiels dort so gut, dass er gar nicht mehr nach Hause wollte und sich jeder tatkräftigen Hilfe der Klubkameraden verweigerte. Das soll hie und da vorkommen. Dem schönen Eindruck über die abwechslungsreiche Fahrt tat dies aber keinen Abbruch. Der Vorstand dankt Fredy Stahlberger und seinem Team herzlich für die gute Organisation und hofft, dass auch er trotz der vielen Arbeit die Fahrt geniessen konnte.
Thomas Vögeli
Bilder von Jean-Pierre Lechner