Internationales Treffen in Thun, Schweiz, 20. – 22.08.1999

Das diesjährige internationale Peugeot-Veteranentreffen wurde vom Peugeot Veteranen Club Schweiz organisiert. Als Austragungsort wurde eine der schönsten Gegenden der Schweiz, das Berner Oberland, ausgewählt. Dank des schönen Wetters konnte man die herrliche Aussicht auf die Schweizer Alpen auch richtig geniessen.

Die ersten Teilnehmer trafen bereits am Freitagnachmittag auf dem Gelände der Expo Thun ein. Gegen Abend dann füllte sich der Parkplatz mit Peugeot-Oldtimern, vor allem aus nördlichen Gefilden und die Veranstaltung konnte mit dem Apéro auf dem Schloss Thun beginnen. Im Rittersaal des Schlosses wurden die anwesenden Teilnehmer vom OK-Präsidenten Ruedi Seiler, vom Präsidenten des Amicale Peugeot Suisse, Thomas Vögeli, sowie vom Stadtrat Heinz Leuenberger begrüsst.

Nach dem Apéro wurden alle mit dem bereitstehenden Car wieder zum Parkplatz gefahren. Vor dem bevorstehenden Nachtessen blieb noch Zeit für eine Erfrischung im Hotel. Das wirklich ausgezeichnete Essen in der Alten Reithalle und der tadellose Service möchte ich hier speziell erwähnen, ist es doch recht anspruchsvoll rund 300 Personen aus über 10 Ländern zufriedenzustellen. Dass sich die Alte Reithalle trotzdem bereits gegen 22.00 Uhr leerte, war deshalb eher der Müdigkeit zuzuschreiben, waren einige doch schon seit Tagen unterwegs

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Am Samstagmorgen war wiederum Besammlung auf dem Parkplatz bei der Alten Reithalle, wo die Fahrzeuge in 6 Gruppen zu je ca. 20 Fahrzeuge aufgeteilt wurden. Um 09.00 Uhr nahm die erste Gruppe die Rundfahrt unter die Räder und alle 15 Minuten folgte eine weitere. Nach rund einer halben Stunde Fahrzeit war bereits der Schallenberg erreicht, knapp 1200 Meter über Meer gelegen. Bei mittlerweile schönstem Sommerwetter gab es Kaffee und Gipfeli und man erblickte rundum zufriedene und glückliche Gesichter.

     

Vom Schallenberg ging die Fahrt weiter ins Emmental. Im malerischen Dorf Eggiwil trafen sich wieder alle zum gemeinsamen Mittagessen und anschliessend bot sich die Gelegenheit, die knapp 150 Fahrzeuge zu bestaunen. Weiter ging es dann mit der Rundfahrt in Richtung Langnau/Konolfingen und bereits in Noflen gab es den nächsten Zwischenhalt.

     

Was die Teilnehmer dort erwartete war sicher einer der Höhepunkte der Veranstaltung. Im kleinen Weiler Noflen konnten die erstaunten Teilnehmer die prachtvolle Oldtimer-Sammlung von Fritz Hadorn bewundern. Vor allem Fahrzeuge aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zählen zu den Spezialitäten. Von den ausgestellten Veteranen sind zum Teil weltweit nur noch ganz wenige Exemplare bekannt. Selbstverständlich sind alle Autos topfit und nehmen auch regelmässig an Oldtimer-Veranstaltungen teil, gefahren werden sie jeweils von Fritz Hadorn und seinen beiden Söhnen.

Ausserdem wurde den Teilnehmern noch ein richtiger ‚Buurezvieri‘ offeriert, mit Bier (natürlich alkoholfrei), Käse, Brot, Wurst usw. Herr Hadorn vollbrachte noch ein wahres Kunststück, schaffte er es doch, alle Teilnehmer-Fahrzeuge rund um seine Renault-Garage zu parken – es musste jeder Quadratmeter ausgenützt werden. An dieser Stelle nochmals recht herzlichen Dank an die Familie Hadorn. Die Rückfahrt nach Thun war dann relativ kurz und die Zeit bis zum Nachtessen konnte individuell gestaltet werden.

Übrigens gab es nur einige kleinere Störungen an den Fahrzeugen, die aber alle durch die anwesenden Peugeot-Fachkräfte von der Löwen-Garage und von der Garage Kurt Schick aus Thun rasch behoben werden konnten.

Das Nachtessen fand wieder in der Alten Reithalle statt, die zu diesem Zweck von der Löwen-Garage Bern für diesen Anlass dekoriert wurde. Das ausgezeichnete Nachtessen vom Freitag noch in Erinnerung, konnte man sich wiederum auf ein gutes Diner freuen. Nach dem Essen hielt der OK-Präsident Ruedi Seiler eine kurze Ansprache. Anschliessend wurden noch einige Auszeichnungen verteilt, z.B. für die weiteste Anreise, das älteste Fahrzeug usw. Die Auszeichnung für die weiteste Anreise ging übrigens an einen Teil-nehmer, der aus Australien angereist war, aus verständlichen Gründen jedoch nicht in einem Peugeot, jedenfalls sind mir keine Peugeot-Flugzeuge bekannt. Eine weitere Auszeichnung wurde in den Libanon vergeben, auch dieser Teilnehmer musste seinen Peugeot leider zu Hause lassen, die Zollformalitäten lassen leider eine Ausreise mit dem Fahrzeug praktisch nicht zu.

     

Aus Belgien reiste die grösste Delegation an – rund 25 Fahrzeuge. Insgesamt waren folgende Länder vertreten: Finnland, Schweden, Holland, Belgien, Frankreich, England, Spanien, Italien, Oesterreich, Deutschland, Australien, Libanon und die Schweiz.

Das älteste Fahrzeug brachte der OK-Präsident Ruedi Seiler an den Start, einen soeben fertig restaurierten 172 von 1929 – die Rundfahrt war für den kleinen Franzosen die erste grössere Reise seit vielen Jahren.

Die anwesenden Vertreter von L’Aventure Peugeot teilten mit, dass das nächste inter-nationale Peugeot-Treffen vom 2. – 4. Juni 2000 in Sochaux stattfinden wird – auf den Tag genau 10 Jahre nach der Hundertjahrfeier von 1990.

     

Anschliessend gab es Kaffee, Dessert und Wein. Vor allem der Wein dürfte der Grund für die ausgelassene Stimmung gewesen sein und schon bald füllte sich die Tanzfläche. Auch die Montanas hatten mit ihrer Musik einen nicht unwesentlichen Anteil an der guten Stimmung. Es wurde jedenfalls bis weit nach Mitternacht getanzt und gefeiert, vor allem unsere belgischen und österreichischen Freunde bewiesen in dieser Hinsicht eine enorme Aus-dauer.

Allzuschnell kam der Sonntag und somit auch der letzte Tag dieses Treffens. Am Vormittag wurden alle Fahrzeuge in der Thuner Altstadt, dem sogenannten ‚Bälliz‘ ausgestellt. Die Peugeot-Veteranen veranstalteten sogar ein richtiges kleines Verkehrschaos in der sonst ruhigen Stadt. Bei einem letzten Apéro wurden nochmals Gedanken ausgetauscht und bereits über die Heimfahrt diskutiert. Nach und nach leerte sich die Thuner Altstadt und es kehrte wieder Ruhe ein.

     

     

Es bleibt die schöne Erinnerung an ein gelungenes Peugeot-Treffen und die Freude an das nächste in Sochaux.